20.-27.03.2020: Einsatz Kernstab GlaStaWei Corona-Virus

Seit Montag 23. März ist der Kernstab GlaStaWei infolge des Corona-Virus im Einsatz. Vor Ort im Kommandoposten Glattfelden sind der Kernstabchef und Zivilschutz-Angehörige (AdZS). Nach dem Einrichten des Kernstabs wurden laufend die Abläufe verbessert und die aktuelle Lage nachgeführt. Auch unter den erschwerten Bedingungen des Abstandshalten funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut.

Es wurden auch bereits erste Angehörige des Zivilschutzes zur Unterstützung des Wohn- und Pflegezentrum Tertianum Zur Heimat in Stadel aufgeboten. In nächster Zeit werden täglich AdZS das dortige Personal bei der Aktivierung der Bewohner und bei der Essensausgabe unterstützen.

Der Einsatzwille und die Bereitschaft zur Hilfe ist bei den Zivilschützern sehr gross. Allen ist klar, wie wichtig solche Einsätze in der derzeitigen Lage sind. Natürlich gilt auch bei den AdZS die eigene Sicherheit als wichtigstes Gut und alle Vorschriften des BAG zum Schutz sowohl der AdZS als auch der Mitarbeiter und Bewohner des Wohnheims werden strikt eingehalten.

Personen oder Institutionen, welche Hilfe oder Unterstützung benötigen, werden gebeten, sich bei den jeweiligen Gemeindeverwaltungen zu informieren.
www.glattfelden.ch
www.stadel.ch
www.weiach.ch

Neues Coronavirus

5. März 2020

Wie können Sie sich gegen das neue Coronavirus schützen? Die Kampagne «So schützen wir uns» informiert, wie das am besten geht. Achten Sie in erster Linie auf die Hygieneregeln und das richtige Verhalten bei Symptomen wie Atembeschwerden, Husten oder Fieber.

  • Regelmässiges gründliches Händewaschen mit Seife.
  • In Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen.
  • Papiertaschentuch nach Gebrauch in geschlossenen Abfalleimer.
  • Händeschütteln vermeiden.
  • Bei Fieber und Husten zu Hause bleiben.
  • Nur nach telefonischer Anmeldung in Arztpraxis oder Notfallstation.

Einwohnerinnen und Einwohner, die von einer Erkrankung betroffen sein könnten oder glauben, betroffen zu sein, sollen auf keinen Fall eine Arztpraxis aufsuchen, sondern das kantonale Ärztefon anrufen, das rund um die Uhr besetzt ist: 

0800 33 66 55.


Weitere Auskünfte sind zu finden unter:

https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov.html

Wechsel der Einsatzzentrale – und in der Führung

An der Abendübung des Kernstabs galt es für einmal nicht, verschiedene Übungsszenarien zu bewältigen. Vielmehr stand unter dem Übungsnamen «Move» im Fokus, das Arbeitsmaterial der Führungsunterstützung (Lage und Telematik) vom KP Hof in den neu erstellten Theorieraum des Feuerwehrgebäudes zu transferieren. Die Einsatzzentrale für künftige Übungen und Einsätze des Kernstabes wird neu an der Aarütistrasse liegen. Vorteilhaft ist dabei auch die direkte Nähe zu anderen Einsatzorganisationen wie der Feuerwehr oder des Werkhofs.

Mit dem Umzug bleibt es nicht bei der einzigen Veränderung. Durch die Wahl von Rico Barandun in den Gemeinderat von Stadel tritt er seine Stelle als Stabchef per 30. Juni 2018 ab. Er war insgesamt 8 Jahre Mitglied des Kernstabs, davon jeweils 4 als Stellvertreter und als Vorsitzender des Kernstabs. Er übergibt seine Funktion per 1. Juli an den bisherigen Stellvertreter Stefan Arnold. Die frei werdende Position als Stellvertreter ist derzeit noch vakant. Interessenten dürfen sich gerne bei Stefan Arnold melden.

 

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Evakuierung innert Stunden organisiert und durchgeführt

78 Personen mussten ihre Häuser verlassen und wurden während einer Nacht betreut, verpflegt und untergebracht, da die Entschärfung eines Blindgängers einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg vorgenommen werden musste. Die Teilnehmer nahmen freiwillig an einer Gesamtübung des Sicherheitszweckverbands Glattfelden-Stadel-Weiach teil.

Freitagmorgen, 7 Uhr im Kommandoposten Eichhölzli Glattfelden. Aufgrund eines Aufgebots der Einsatzleitzentrale rücken die Mitglieder des Kernstabes, Vertreter der drei Verbandsgemeinden sowie das obere Kader des Zivilschutzes ein. Die Kantonspolizei Zürich informiert darüber, dass aufgrund des Fundes eines Blindgängers einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg für die Entschärfung eine Teil-Evakuierung nötig ist. Der Kernstab beauftragt die Verantwortlichen des Zivilschutzes damit, die Evakuierung innerhalb weniger Stunden zu organisieren und durchzuführen.

Gestaffelt treffen die insgesamt 58 Zivilschützer aufgrund der zeitlich verschobenen Aufgebote ein und evaluieren aus dem Stand die verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten, bereiten Vorgehensweisen zur Alarmierung der Bevölkerung vor oder stellen die Einkaufsliste für die Verpflegung von 200 Personen zusammen. Gleichzeitig mussten Konzepte erarbeitet werden, wie der Transport für die zu Evakuierenden und die Einsatzkräfte zu erfolgen hat und eine Kontrolle über den Standort aller involvierter Personen vorgenommen werden kann. Aufgrund der Ausgangslage war bald klar, dass zum einen Schicht- und Ablösepläne erstellt werden müssen, andererseits aber auch weitere Unterstützung in Form der Feuerwehr nötig ist.

Gegen 19 Uhr war es soweit, die freiwilligen Teilnehmer, darunter auch viele Familien mit Kindern, wurden von den in der Zwischenzeit aufgebotenen 34 Feuerwehrleuten zu Hause abgeholt. Viele Kinderaugen funkelten bereits vor der Abfahrt, durften sie doch für einmal mit einem Feuerwehrauto unterwegs sein. Nachdem der Kernstab-Chef Rico Barandun über die Situation informiert hat, wurden die Teilnehmer und alle Einsatzkräfte mit Gulasch, Reis und Gemüse im Neuwiis-Huus in Stadel zentral verpflegt. Es wurden angeregte Gespräche geführt oder die Zeit mit Gesellschaftsspielen verbracht. Mittels Shuttle-Service erfolgte später der Transport zu drei zugewiesenen Unterkünften in Stadel und Weiach.

Vor Ort angekommen, mussten sich die Evakuierten bei den zuständigen Betreuern anmelden und einige Fragen beantworten, beispielsweise zu Krankheiten. Einige verweilten noch bei gemütlichem Beisammensein, während andere sich schlafen legten. Marianne Denzler aus Stadel hat sich sehr wohl gefühlt: „Leider wurden wir erst spät abgeholt, die Betreuung durch den Zivilschutz war aber sehr gut“. Insbesondere vom Abendessen schwärmte die Stadlerin: „Das Gulasch war hervorragend“.

Trotz einigen Stresssituationen und Schwierigkeiten, welche unter anderem auch durch Probleme bei der Funkübermittlung entstanden sind, konnte der Auftrag erfolgreich erfüllt werden. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind deshalb auch durchgehend positiv und die Freiwilligen wurden nach dem Frühstück mit einem kleinen Präsent zufrieden nach Hause gebracht. Auch Thomas Steiner, Präsident der Sicherheitskommission und Gemeinderat von Glattfelden, zeigte sich sehr zufrieden. „Ich danke allen Einsatzkräften für den grossartigen Einsatz“. Die Übung hat aufgezeigt, dass wir uns auf einem guten Stand befinden, wo aber gleichzeitig noch Schwachstellen vorhanden sind.