WK 13.-15.3.19 Vorbereitung ist die halbe Miete

Der Schutz der Kulturgüter ist in der Schweiz ein wichtiger gesetzlicher Auftrag.

Alle kulturell erhaltenswerte Güter sind in Kategorien eingeteilt, bei den Gütern von nationaler Bedeutung (sog. A-Güter) ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz verantwortlich, während bei B- und C-Objekten die Zuständigkeit bei der Zivilschutzorganisation liegt.

Die Güter können unterschiedlichster Natur sein, z.B. archäologische Fundstätten, historische Denkmäler, aber auch Gemälde und Bücher. In unserem Zweckverbandsgebiet liegt der Fokus insbesondere beim Gottfried-Keller-Zentrum in Glattfelden.

Herr Hakan Gürgen der ATAX Service Gruppe berät Organisationen aber auch Firmen beim Umgang mit solchen Gütern, welche gegen Beschädigung, Zerstörung, Diebstahl oder Verlust geschützt werden müssen. In seinem Vortrag anlässlich des Zivilschutz-WK zeigte er den KGS-Spezialisten auf, welche Massnahmen im Vorfeld getroffen werden können, um in einem Verlust- oder Beschädigungsfall bestmöglich reagieren zu können. Gerade im Fall des Gottfried-Keller-Zentrums ist es äusserst wichtig, dass ein Inventar erstellt wird, welche Objekte beispielsweise mit welcher Priorität zu bergen sind. Dafür ist auch eine Sicherstellungsdokumentation zu erstellen sowie Kulturgüterschutzräume zu definieren.

Entscheidend ist die Zusammenarbeit mit Besitzern, Behörden und insbesondere der Feuerwehr, welche in einem Brandfall eines solchen Objektes dokumentiert sein muss. Anlässlich des Vortrages hat Herr Gürgen aufgezeigt, dass die Umgehensweise mit Kulturgütern äusserst komplex ist, je nach Art der Beschädigung. Um eine noch grössere Beschädigung zu vermeiden, ist die Zusammenarbeit mit Spezialisten von grosser Bedeutung.

 

Auch andere Bereiche im WK-Einsatz

Neben dem KGS standen auch andere Bereiche im Einsatz. Die Betreuer durften in der SanArena Zürich eine professionelle Ausbildung erleben. Verschiedene Ausgangslagen mussten gemeistert werden, z.B. das korrekte Vorgehen bei einem Stromunfall, bei Vergiftungen oder auch bei Verbrennungen. Verschiedene Betreuer haben zudem einen Ausflug mit Bewohnern des Altersheim Stadel durchgeführt.

Das Kader der Führungsunterstützung bereitete sich für die kommende Lafis-Ausbildung der Mannschaft vor. Lafis ist ein elektronisches Lagedarstellungssystem der Einsatzbehörden, welches neu auch durch die Zivilschutzorganisation genutzt werden kann.

An diesem WK wurden durch die Material- und Anlagenwarte zudem verschiedene Instandhaltungs-Checklisten durchgegangen und die Anlagen gewartet.

Verpflegt wurden die Zivilschützer wiederum durch die eigene Küchenmannschaft, welche während drei Tagen für zufriedene Gesichter sorgte.

 

cof