Einsatz aus dem Stand: Der Zivilschutz überprüft die Einsatzbereitschaft

Ziel der obligatorischen Einsatzübung Riforma, an welcher auch drei kantonale Instruktoren begleitend teilnahmen, war die Überprüfung der Einsatzbereitschaft der Zivilschutzorganisation. Das Aufgebot und das Einrücken erfolgten gestaffelt, was die Komplexität der Einsatzorganisation erheblich erhöhte, einem Ernstfalleinsatz aber sehr nahe kommt. Das Szenario wurde durch die Übungsleitung, verschiedenen Offizieren der Zivilschutzorganisation, akribisch vorbereitet. Diese waren an der Übung denn auch lediglich begleitend als Schiedsrichter im Einsatz und beurteilten die Organisation und Ausführung der Arbeiten. Sie waren auch die Einzigen, die über das Einsatzszenario Bescheid wussten. Dies bedeutete, dass bei den meisten Fachbereichen die Stellvertreter die Führung übernehmen mussten, ohne jegliche Vorkenntnisse bis zum Einrücken. Als Einsatzleiter erlebte Fulvio Cimino seine Feuertaufe, in dem er erstmals die Rolle als Einsatzleiter übernahm, während Kommandant Martin Sonderegger als Übungsleiter fungierte.

 

Der Sturm Amélie sorgte beim Übungsszenario für verschiedene Schäden in allen drei Verbandsgemeinden. Da die Feuerwehr zuvor bereits über 24 Stunden im Einsatz war und noch verschiedene Arbeiten unerledigt blieben, entschied die Sicherheitskommission, den Zivilschutz am Dienstag-Vormittag, 6. März für die weitere Behebung der Schäden aufzubieten.

 

Um 6 Uhr früh wurde Fulvio Cimino von Thomas Steinmann, Mitglied der Sicherheitskommission, telefonisch aufgeboten und anschliessend über die Situation informiert. Er musste erste Aufgaben analysieren und priorisieren sowie entscheiden, welche Teile der Zivilschutzorganisation wann über die Einsatzleitzentrale aufgeboten werden. Während des gesamten Tages musste er den Gesamteinsatz koordinieren und sich an einberufenen Rapporten mit den Zugführern eine Situation über die Lage an der Front machen.

 

Auch die Einsatzleitung stand im Fokus und wurde von den Instruktoren beurteilt und mit wertvollen Hinweisen unterstützt. Bei der Übung Riforma ging es auch darum, wie ein Übungsszenario aufgebaut und umgesetzt wird. Entscheidend ist, dass die Aufträge sowohl qualitativ als auch quantitativ den Anforderungen entsprechen. Einerseits sollten die Arbeiten inhaltlich anspruchsvoll sein, andererseits müssen Totzeiten möglichst auf ein Minimum reduziert werden.

 

Im Rahmen der Übung Riforma und des darauffolgenden WK-Tages wurden folgende Tätigkeiten ausgeführt:

  • Erstellung einer Halte- bzw. Stützmauer an der Glatt nahe der Brücke Richtung Schachen, um weitere Hangrutsche besser abzufangen
  • Rückbau eines Holzschopfes beim Schützenhaus Weiach
  • Erstellung einer neuen Treppe beim Wasserreservoir in Schüpfheim bei Stadel
  • Beseitigung von Sturmholz in Weiach am Rhein
  • Organisation Betreuungsnachmittag mit Bewohnern des Altersheims
  • Planung Evakuierung Schulhaus / 1.Hilfe-Schulung für Lernende und Führungsunterstützung
  • Betreuung Bewohner der Altersheime bei Ausflügen in den zoologischen Garten bzw. ins Orchideenhaus
  • Führung Kommandoposten während Übung und WK-Tag inkl. Verschiebung des KP
  • Aufrechterhaltung Dienstbetrieb (Material, Anlagen, Transport)
  • Zubereitung Mittagessen an Übung und WK-Tag (Riz Casimir bzw. Spaghetti Bolognese)

 

Die Instruktoren zeigten sich mit   der Bewältigung der Übung zufrieden. Dennoch besteht in gewissen Bereichen Optimierungspotential, welches erkannt wurde und an den kommenden Übungen umgesetzt wird.